Diversifikation mit ETFs – Eine Einführung in die Welt der ETF

Nachdem ich in der Artikelserie zu dem passiven Depot schon mehrmals auf ETFs eingegangen bin, habe ich mich entschlossen zu diesem Thema noch einen Einführungsartikel zu schreiben. In diesem möchte ich mich noch näher mit diesen beschäftigen, was ich im Detail in der Artikelserie ja so nicht machen konnte.

Was ist ein ETF?

Natürlich darf in solch einem Artikel eine einfach Erklärung zu dem, was man darunter versteht, nicht fehlen. ETF ist die Abkürzung für Exchange-traded fund und bedeutet eigentlich nichts mehr als börsennotierter Fond.

Das hört sich jetzt erst einmal sehr langweilig an, schließlich kann es einem ja ziemlich egal sein, wo ein Fond gekauft wird. Bei diesen gibt es aber eine eher historisch gewachsene Besonderheit.

Es hat sich so entwickelt, dass ETFs mittlerweile fast nur noch passive Fonds sind. Passiv bedeutet in diesem Fall, dass diese Fonds sich kein großes Management leisten, welches aktiv Anlageentscheidungen trifft.

In der Vergangenheit hat es sich recht deutlich gezeigt hat, dass sich aktiv gemanagte Fonds im Durchschnitt schlechter als der Markt entwickeln. Dies liegt zum einen daran, dass viele Fondsmanager es einfach nicht schaffen wirklich langfristig gute Investmententscheidungen zu treffen.

Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass dieses Management einiges kostet, was natürlich der Anleger bezahlen muss. Diese Kosten reduzieren die Rendite noch einmal zusätzlich.

Die Konsequenz daraus ist, dass in der letzten Zeit viele Anleger passiven Produkten zuwenden, wobei der ETF hier sehr beliebt ist. Bei einem normalen ETF wird eine bestimmte Menge an Wertpapieren nachgebildet. Steigen diese im Wert, so steigt auch der Wert des ETFs, bei fallenden Kursen fällt auch dieser.

Die meisten ETFs werden zur Nachbildung eines Aktienindexes aufgelegt. Hierbei kauft der Fondverwalter die in einem Aktienindex, beispielsweise dem DAX, gehaltenen Aktien nach, wobei das Gewicht der einzelnen Aktien dem des abzubildenden Index entspricht.

Ein Anleger, der sein Geld nun in diesen ETF investiert bekommt somit eine Nachbildung des zugrunde liegenden Aktienindex. Durch diese breite Streuung erzielt man eine sehr starke Minimierung der Einzelkursrisiken.

Natürlich könnte man sein Geld auch direkt in diese Einzelaktien investieren und diesen Index selber nachbilden, jedoch wären die Kosten hierbei um einiges höher. Gerade bei kleineren Anlagesummen machen diese Orderkosten enorm bemerkbar und würden es einem sonst unmöglich machen den kompletten Index zu kaufen.